
Depp, Depp und nochmals Depp
Wie eine 100jährige krabbel ich gerade auf dem Schiff rum, noch schlimmer, rauf und runter.
Dreimal in kurzer Zeit hab ich mich ein bisschen deppert angestellt und mir dabei ordentlich weh getan. Weit und breit kein Arzt in Sicht, also Zähne zusammen beißen.
Das Knie hat‘s in Asinara erwischt. Das Sturm Versteck war ziemlich langweilig, deshalb sind wir auf der Insel auf Entdeckungsreise gegangen. Die ganze Insel ist von Ruinen übersät. Gefängnisse, Verwaltungs- und andere Gebäudereste stehen überall, in unterschiedlichem Zustand herum.
Zu einem ehemaligen Hochbehälter sind wir hochgekraxelt, die Aussicht war spektakulär. Der Rückweg weniger. Staubtrockene, lose Erde, haben mein Tempo nach unter etwas erhöht. Unten angekommen, dachte ich erst, mein höllisch schmerzendes Handgelenk wäre das Problem, war‘s aber nicht, sondern mein Knie. Der Rückweg über Stock und Stein, über Zäune, durch Hecken (schnell noch eine wilde Ziege fotografieren), war langwierig.
Noch nicht wieder heile, stolper ich rückwärts in ein offenes Bodenfach, das wir trocknen mussten. Immer schön aufgepasst, in der Küche gespült und dann bei Seegang doch gestrauchelt, rückwärts gestolpert und mit der blanken Ferse auf die Aluverstrebung geknallt. Zweite Baustelle.
Jetzt hatte ich ja einen Lauf, da kann man unmöglich aufhören.
Bin zum Schwimmen im Wasser. Zum zurück klettern aufs Schiff, haben wir eine Badeleiter. Die ist nur momentan ein bisschen lädiert, d. d. etwas schief, weil uns in Menorca in der kleinen Bucht ein ganz netter Segler mit seinem Schiff dagegen gedonnert ist.
Also, Schwimmen. Beim Rausklettern aus dem Wasser, rast im selben Moment ein Motorboot vorbei, dass der Schwell Kebulan einen Meter hoch und runter reißt. Ich verliere den Halt, stürze ab und knalle mit Brust und Rippen volle Kanne auf die Badeplattform.
Zwei Tage lang konnte ich kaum eine Gabel halten, geschweige denn vom oder auf‘s Schiff. Nicht Totalschaden, aber nah dran.
Jetzt kann die Serie bitte enden.


