Lang hat’s gedauert – der sehnlich erwartete Dinghi-Motor ist immer noch nicht geliefert, aber wir sind endlich im Wasser und am Ankerplatz in der Bucht von Portimao angekommen.

Das Kranen war aufregend und wir sind froh, dass Claudia und Michael (die Vor-Eigentümer unserer guten Kebulan) uns mental und tatkräftig unterstützt haben. Danke 🙂

Nachdem der Anker an einem schönen Plätzchen nahe des Strandes gefallen war (wir müssen vier mal pro Tag mit dem Hund rüber – momentan paddeln), ging es erstmal ans Eingemachte. Nun muss alles autark funktionieren. Kein Landstrom, kein Wasserschlauch und kein Marina-WLAN  weit und breit.

Die Toilette in Betrieb genommen, Seeventile überprüft, nochmal überprüft, …, nochmal überprüft, … (wir wollen doch nicht gleich am ersten Tag absaufen),  Strom-Erzeugung und Stromverbrauch immer im Blick. Wir erzeugen momentan über Solar und Wind unseren eigenen Strom, unterwegs kommt dann noch der neue Hydro-Generator hinzu. Wieviel man so für was verbraucht müssen erst die kommenden Tage zeigen. Nachts wird nur verbraucht, von Kühlschrank, Instrumentenanzeigen, Licht. Keine Sonne scheint, und den Wind-Generator machen wir nachts ebenfalls aus. Der ist durch die Vibration in der Heck-Kabine lauter zu hören als draußen und das nervt beim Schlafen. Wie es dann mal bei bedecktem Himmel oder Flaute sein wird, muss die Zukunft zeigen.

Das Bord-WLAN funktioniert noch nicht, mit Ach und Krach das mobile Internet, das wir momentan noch mit deutschem Vertrag haben. Jetzt müssen wir überlegen, was auf die Dauer am meisten Sinn macht und die Kosten nicht sprengt.

Nun haben wir aber auch Zeit und Muse die Seele baumeln zu lassen – und – was noch wichtiger ist, endlich mal zu kapieren, dass das nun unser Leben ist. Dafür war in den letzten Wochen gar kein Raum. Da werden wir auch gleich morgens von einem Schwarm Meereschen begrüßt, die Wohl nach Plankton suchen. Wir sind angekommen.