
Noch Abenteuer oder schon Lebensgefahr?
Wir sind mit dem Dinghy gekentert, haben uns komplett überschlagen.
Für den Hundespaziergang, der 3 – 4 mal täglich fällig ist, müssen wir jedes mal an Land. Mit dem Schlauchboot. Am Besuchersteg der Marina lässt es sich super ein- und aussteigen, dafür müssen wir aber die ganze Bucht überqueren, was bei Wind und Wellen nicht ohne ist. Oder wir fahren zum Strand. Ganz nah ist neben der Mole ein klitzekleiner Strand, der allerdings bei Flut nicht anzufahren ist, weil er unter Wasser liegt. Dann gibt es, etwas weiter weg den großen Strand, der super schön für Spaziergänge ist. Die Wellen dort sind allerdings nicht zu unterschätzen, je nach Wind und Wellen kommen da manchmal ganz schöne Brecher an.
Es gab nur die Möglichkeit des großen Strandes, eigentlich war das Wetter auch recht schön. Das Anlanden am Strand war unkompliziert, langsam haben wir schon Übung.
Beim Ablegen nun alles vorbereitet. Hund rein, Dinghy ans Wasser gezogen und sobald es schwimmt ich rein. Dann noch Motor runter klappen und, …
in dem Moment, wo Jörg ins Schlauchboot einsteigen will bricht eine große Welle so unglücklich vor uns, dass sie das Boot erfasst und komplett umwirft. Der Hund, ich, Tasche, Handys und alles sonst im Boot wird hinausgeschleudert. Ina flüchtet sich sofort an den Strand, ich bin erst im Wasser unter dem Schlauchboot gefangen, bis mich die nächste Welle befreit. Noch bevor der erste Schock einsetzt, nach Ina sehen, Boot umdrehen, Tasche bergen. Und dann der riesige Schreck, meine Brille wurde weggerissen und war in Sand und Wellen unauffindbar. Dann der nächste Gedanke, der Motor. Der war natürlich komplett unter Wasser geraten und von oben bis unten voller Sand. Anspringen Fehlanzeige. Und die Pinne abgebrochen, weg. Die Sitzbank des Schlauchbootes weg.
Am nächsten Tag mussten wir dann erstmal an Land paddeln und den fast 60 Kilo schweren Motor 120 Stufen vom Strand an die Straße schleppen. Die Werkstatt konnte den Schaden hoffentlich beheben.
Wir hatten Glück im Unglück. Der schwere Motor hätte bei dem Überschlag einen von uns am Kopf treffen können. Bis das bei dem Chaos der andere realisiert hätte, … nicht auszudenken.


