
Wenn Familie und Freunde fehlen
Wochen vor den Feiertagen, als überall im Ort die Weihnachtsdeko aufgebaut wurde, in der Marina das eine oder andere Schiff von Lichterketten funkelte, da kam das große Heimweh.
Das Wissen, an den Weihnachtstagen die Kinderlein nicht zu sehen, nagte schwer am Gemüt. Nicht gerade selten wurden ein zwei Tränen vergossen.
Was also tun an Heilig Abend und Silvester? Ganz ignorieren wollten wir es dann doch nicht. Bei Kummer hilft gutes Essen, also los und ein paar Schlemmereien gekauft.
Der Zufall wollte es dann allerdings, dass unsere Schiffsnachbarn, ein Holländisches Paar, anscheinend ebenso wenig alleine sein mochten und uns zum Aperitif einluden. Der wurde dann so nett, dass wir das Heilig Abend Essen auf den nächsten Tag verschoben.
Die folgenden Tage war Traumwetter und wir tummelten uns viel am Strand.
Silvester war dann ebenso spontan verplant. Einige Crews an unserem Steg, alle hatten wie wir nichts besonderes vor, taten sich zusammen und wir trafen uns auf der Kebulan. Essen und Getränke wurden von allen Seiten herbeigeschafft und wir verbrachten einen überaus vergnüglichen Abend.
Mir war ja schon klar, das die Sehnsucht nach den Kindern groß sein würde, aber so groß?
Solange wir noch in Europa rumschippern können wir die Süßen hoffentlich noch einige Male herlocken. Aber dann?
Fragen über Fragen. Jetzt kommen sie erstmal Mitte Februar an Bord. Ich freue mich wie verrückt. Und was dann kommt?
Eins nach dem anderen.


