Published On: 16. November 2025Categories: Unser Abenteuer

Abenteuer soft

Man könnte ja denken: „Hey, die haben ein Jahr auf einem Boot gelebt, da sind die doch gewohnt mit wenig Platz auszukommen“. Aber von vorn.

Kebulan steht immer noch am selben Platz. In Ameglia im Trockendock. Wir sind wieder voll und ganz auf den Hof zurückgekehrt und werden auch bleiben. Die Rück-Abwicklung ist abgeschlossen. Momentan ist die Lagen nicht für Immobilienverkäufe geeignet.

Wir versuchen seit Monaten Kebulan zu verkaufen. Die erneute Übernahme des Hofes mit allem was dazu gehört: Neue Möbel, neues Auto, etc.. Der Bau einer Pflanzenkläranlage, eine neue Heizung sitzt uns im Nacken. Wir können es uns mittel- bis langfristig nicht leisten, das Boot zu behalten, auch wenn es uns das Herz bei dem Gedanken herausreißt.

Nun haben sich Kaufinteressenten gefunden, die eine Besichtigung wünschen. Seit November 2024 haben wir wieder zwei Hunde (es ging einfach nicht ohne), aus dem Tierheim aufgenommen. Mal schnell mit dem Corsa nach Italien, geht mit den Hunden nicht. Naja, wäre zumindest schwierig. Zufälligerweise ergab sich kürzlich die Möglichkeit ein 35 Jahre altes kleines Wohnmobil günstig zu kaufen. Den ganzen Sommer kamen wir gar nicht dazu, einmal damit zu verreisen, aber jetzt, geht’s zu viert nach Italien.

Der Plan, Mittwochmorgen los, in der Schweiz übernachten (das betagte Schätzchen fährt maximal 90 Km/h). Bis wir loskommen ist es 9:00 Uhr. Hühner versorgen, verletzte Taube verarzten, Automaten auffüllen. Dann die Hunde zum ersten Mal an Bord. Die Kleine geht ohne Probleme rein, ist bei allem unkompliziert. Der Große, (wurde 8 Jahre lang in schlechter Haltung misshandelt) ist da schon ein größeres Thema, er lässt sich ein bisschen länger überreden, bis es dann doch reinhüpft.

Die Fahrt hat gut geklappt. Auf der Saalburg hatten wir zwar, nach erst 15 Minuten, einen kleinen Schreckmoment, die Kühlwasserwarnung blinkt rot. Jörg entscheidet, dass alles ok ist und lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Wahrscheinlich nur der Sensor. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Gotthardtunnel ohne Stau, kurze Zeit später finden wir einen süßen kleinen Campingplatz für die Nacht, einen super schönen Hundeweg und sogar ein Gläschen Wein zum letzten belegten Brötchen vom Reiseproviant.

Die Nacht, …  Auf der Kebulan war’s gemütlicher. Aber es ging. Die Hunde hatten allerdings 5 Sterne Schlafplatz. Auf den Sitzbänken im Wohnmobil.

Der Rest der Fahrt war dann ein bisschen Schinderei. Die Autobahn Richtung Mailand mega-voll, dann noch über den Apennin. Da hat sich die alte Lady ziemlich geschunden.

In der zweiten Nacht in Italien kam dann noch eine Moskito-Invasion dazu. Aber, im Herbst bei 25°C und Sonne draußen zu Frühstücken. Mit eigenen Eiern, eigenen Tomaten. Yes!!! Das hat sich wie Urlaub angefühlt.

Die Interessenten haben Kebulan dann nicht gekauft. Was heißt, Italien, wir kommen wieder.

 

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