Published On: 26. Oktober 2023Categories: Unser Abenteuer

Eigenheim mit Eigenheiten

An ein schaukelndes Zuhause muss man sich erstmal gewöhnen. Je nach Wetter- und Wellenverhältnissen haben ganz normale Alltags-Tätigkeiten so ihr Eigenleben und unterschiedliche Schwierigkeitslevel.

Kochen bei Seegang oder starkem Schwell. Unser Herd ist kandarisch aufgehängt, das heißt, er schaukelt mit dem Schiff mit und passt sich der Neigung an, sodass im Idealfall das Nudelwasser im Topf bleibt. Der Umgang mit scharfen Messern kann da durchaus eine größere Herausforderung werden. Einen festen Stand zu behalten und dabei Zwiebeln fein zu würfeln, wenn jederzeit die nächste Welle anrauscht. Beim Hobeln musste bereits einmal der Handballen dran glauben.

Duschen geht auch zwischendurch mit Festhalten einher und am Klo ist ein Griff „für alle Fälle“. Wer will schon vom Pott fallen.

Beim Schlafen hatte ich mir das easy peasy vorgestellt. So à la Hängematte. Im Idealfall ist es auch gemütlich und angenehm, ein sanftes Geschaukel in den Schlaf. Wenn allerdings ein starker Schwell, von einem gerade vorbeifahrenden Schiff unsere Kebulan hin und her schmeißt, ist an Schlaf nicht zu denken. Bestimmt alles nur Gewöhnungssache.

Und, wer hat bitteschön gelernt bei hin- und her Gewippe die Wimpern zu tuschen? Ich jedenfalls nicht. Entsprechend sieht es manchmal aus und muss im Zweifel ausfallen. Rasieren handhaben wir auf die selbe Weise, zumindest Jörg, meine Beine halten auch ein bisschen Seegang locker aus.

Zumindest vor Anker und in der Marina ist lesen und schreiben kein Problem, auf der Fahrt haben wir es noch nicht ausprobiert. Am Anfang gab’s ein bisschen Seekrankheit, vor allem unter Deck, hat sich aber inzwischen komplett gelegt.

 

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