
Pechsträhne
Nein, wir sind am Dienstag nicht nach Madeira aufgebrochen. Wir werden bis Anfang März in Portimao bleiben.
Vor zwei Wochen wurde Ina, der Bordhund, plötzlich krank. Sie konnte nicht mehr Pipi machen und hatte Schmerzen. Montags (vorletzte Woche) dann zum Tierarzt. Die erste Vermutung nach einem Ultraschall war ein schwerer Harnwegsinfekt, der eine Woche mit Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt werden sollte. Am darauffolgenden Montag, einen Tag vor der geplanten Abreise, hatten wir dann den Kontrolltermin. Ein zweiter Ultraschall und die nochmalige Verschlechterung der Situation hat dann die Schreckensdiagnose „Blasentumor“ ergeben. Die Blase musste per Katheter geleert werden und dabei sollte auch gleich eine Gewebeprobe für’s Labor entnommen werden. Die Diagnose Krebs stand da aber schon als Vermutung im Raum.
Während der Wartezeit wurde uns schlagartig klar, dass es keine Abreise einen Tag später geben konnte. Mit krankem Hund 5 Tage auf See. Undenkbar. Unzumutbar für Ina.
Wir setzten uns ins Auto und noch während der Behandlung buchten wir bis Anfang März einen Marinaplatz in Portimao. Denn, selbst der Ankerplatz war unter diesen Umständen keine Option mehr.
Nun also bis zum 6. März „Dauercampingplatz“. Nicht gerade das was wir uns für den Winter vorgestellt haben. Aber wer uns kennt weiß, das Tierwohl steht bei uns schon immer an erster Stelle.
Am Mittwoch wurde die Süße nun operiert, hat aber auch damit eine sehr begrenzte Prognose. Da sie aber ansonsten topp fit ist, sich normal verhält, frisst und einen riesen Spaß an Spaziergängen am Strand hat, wollten wir ihr diesen letzten Liebesbeweis nicht verwehren.
Nun ja, jetzt ist die Pechsträhne hoffentlich zu Ende. Jörgs Brille bei Seegang durch eine Kollision mit Ina verloren, meine Brille weg, Motor kaputt, Hund krank. Jetzt bitte erstmal Schluss mit Hiobsbotschaften.


