Gerade die Wintermonate in Portimao haben wir genutzt, um an Boot oder Bootsleben das eine oder andere zu optimieren. Da bleibt nicht aus, dass man ein ums andere mal online bestellt. Theoretisch kein Problem, sich Pakete ans Marina Büro senden zu lassen. In der Praxis birg das Ganze durchaus Abenteuerliches.

An Bord hat man als Langfahrer eine Notfunkbarke (Epirb), die im Falle eines Schiffbruchs über Satellit die Position angibt, auch wenn der Bordstrom ausgefallen ist.

Unsere hatten wir in England gekauft. Um die aktuelle Funkrufnummer einprogrammieren zu lassen, die uns und Kebulan identifiziert, hatten wir per Mail die Vorgehensweise erfragt. Also, gar nicht kompliziert, hinschicken, zahlen, zurück schicken.

Wir senden das Teil also im November nach England und die Tracking ID sagt auch, dass sie nach 14 Tagen angekommen ist. Als wir dann allerdings wochenlang nichts hörten und auch die Epirb nicht zurück kam, nahmen wir Kontakt auf.

Laut Firma kam das Teil nicht an, die Tracking Nummer war nicht mehr aktiv. Nirgends eine Spur der 700€ teueren Funkbarke. Unzählige Mails und Telefonate später, NOTHING.

Nun sind wir ja seit zwei Wochen aus Portimao weg und Jens, von der SV Walross 2.1, schreibt uns eine WhatsApp, dass er  in der Marina Rezeption ein Paket für uns gesehen hat. Hä? Nix bestellt, nix vermisst, kein Plan.

Netterweise holen Silke und Jens das Paket von der Rezeption ab und wir bitten sie es zu öffnen.

DIE EPIRB 😲

Die hatte (lt. Aufklebern auf dem Paket) eine kleine Reise durch halb Europa unternommen und war dann, wie auch immer, in Portimao gelandet. Wir hatten nämlich, um so etwas vorzubeugen, die deutsche Adresse der Kinder als Anschrift angegeben.

Da lag das Päckchen nun, heimlich still und leise, in der Marina vor sich hin. Keiner hat danach gefragt, keiner hat Bescheid gesagt. Wir hatten das Ding längst abgeschrieben. Was für ein Zufall.

Danke an Silke und Jens, dass ihr so aufmerksam ward 🫶🏼