
Sardinien, wir kommen
Sardinien in greifbarer Nähe. Vorher aber schnell noch in Mahón einen Erste Hilfe Einsatz. Die SV Godelief muss wegen Motor Problemen auf ihrem Weg nach Mallorca, mitten durch den Mistral nach Menorca abbiegen und sich von den Marineros in die Marina schleppen lassen.
MacGywer wäre nicht MacGywer, wenn er da nicht zur Stelle wäre.
Also hin mit dem Dinghy. Schon nach einer Stunde gucken, horchen, messen ein erster Verdacht. Nochmal zurück zur Kebulan, das Notstromaggregat holen. Alle Batterien erstmal aufladen. Nach mehreren Stunden des Wartens, inklusive eines wunderbaren Abendessens gemeinsam mit Gabriele und Martin an der Hafenpromenade von Mahón, …
Der Motor wird getestet, und, …
springt an. Die Starterbatterie war so tief entladen, dass selbst der bordeigene Generator streikte und alle weiteren Batterien an Bord mit leer gesogen wurden. Problem gelöst. Das Notstromaggregat blieb nun noch 24 Stunden angeschlossen um sicher zu gehen, Anlasser Probleme waren ja schon ausgeschlossen.
Montag Abend dann die Überlegung, was macht man mit diesem angebrochenen Tag. Kurze Besprechung mit der Tarana Crew. Die waren inzwischen aus dem Trockendock entlassen und auch vor dem Mistral geflüchtet. Hey, lass uns heute nach Sardinien starten. 187,4 Seemeilen. Nacht-Tag-Nacht-Tag. Voll vergnügungssüchtig. Abfahrt 22:30 Uhr.
Wir hatten nun deutlich mehr Erfahrung als bei unserer letzten Langstrecke, vor allem ich, das Wetter war besser, wir haben mit geringerer Durschschnitts Geschwindigkeit kalkuliert und uns dadurch den Zeitdruck genommen. Es war eine gute Fahrt. Anstrengend zwar, die abwechselnden Ruderwachen bei Nacht, aber genussvoll. Delfine gesehen, wir sind jedes mal total aus dem Häuschen, wenn sie auftauchen, eine Schildkröte, spektakuläre Sonnenauf- und Untergänge, den schönsten Sternenhimmel, den man sich vorstellen kann und Gelassenheit.
Nach 40 Stunden fahren wir in die Bucht bei Capo Caccia ein. Obwohl wir wegen der beginnenden Hochsaison mit Überfüllung gerechnet haben, ist die Bucht hahezu leer. Ist da was faul? War nichts faul, nur drei Schiffe, Mega traumhaft.



‚Es war eine gute Fahrt. Anstrengend zwar, die abwechselnden Ruderwachen bei Nacht, aber genussvoll. Delfine gesehen, wir sind jedes mal total aus dem Häuschen, wenn sie auftauchen, eine Schildkröte, spektakuläre Sonnenauf- und Untergänge, den schönsten Sternenhimmel, den man sich vorstellen kann und Gelassenheit.‘ – Ist es nicht das, weswegen Ihr gestartet seid… :-)?