Ein Bauernhof bietet viiiiiiiiieeeeel Platz. Unsere Wohnung 130 m2 für zwei Personen auch. Wir haben bei allen gepackten Sachen genau überlegt, ob wir sie wirklich brauchen. Manchmal ist der Blick vielleicht ein wenig verklärt bei der Beurteilung. Die Quittung folgte auf dem Fuße, der Moment der Wahrheit kam beim Auspacken.

Wenn man bei 38 Grad im Schatten versucht Stauraum für drei warme Pullover zu finden, denkt man dann doch: „Was hab ich mir dabei gedacht?“. Aber, wie ist unsere immer bewähre Devise? „Haben ist besser als Brauchen“.

Zwischendurch war so ein Chaos auf dem ganzen Boot, dass man schon fast aufgeben wollte und mit dem Wunsch kämpfte, vieles in den Müllcontainer zu schmeißen, nur, dass es weg ist.

Landwirtschaft lehrt mit Krisensituationen umzugehen, deshalb haben wir es geschafft, alles hat seinen Platz. Naja, soweit würde ich jetzt nicht gehen wollen, alles hat einen Platz. Sicher wird so manches Teil noch drei- bis viermal das Zuhause wechseln.

Die zusätzliche Herausforderung bei einem Boot ist, dass es nicht wie in einer Wohnung zugeht. Der meiste Stauraum ist auf den ersten Blick gar nicht auszumachen. Unter den Betten, zwischen Bodenbrettern und Schiffsrumpf. Zig kleine Fächer und Türchen. Zwischen Tanks für Wasser, Diesel und Petroleum. Rund um Leitungen für Strom, Wasser und was sonst so verlegt ist. Tetris spielen in der Jugend hat durchaus geholfen.

Man denkt sich: „Das merk ich mir schon“ und nach fünf Minuten denkt man „Wo hab ich die Handtücher hin?“ und guckt in jedes Fach.

Also: Ein Stauplan, der selbstverständlich bei jeder Umräum-Aktion angepasst werden muss.

Kurz und Gut, noch ist nicht alles wie es letztendlich sein wird, aber alles was im Auto war ist im Boot untergekommen. Die Gäste-Kajüte ist gerade noch „Rumpel-Zimmer“ das wird aber auch noch.

Aber, was sollen wir sagen, der erste Morgen-Kaffee an Bord und die erste Krabbe am Strand lassen alles in einem rosaroten Glitzern erscheinen. So soll’s sein.