
Was sonst so los war
In letzten Zeit waren wir auf Tauchstation, im übertragenen Sinne – im Wasser sind wir noch immer nicht. Auf den letzten Drücker hatten wir uns dazu entschieden, doch unseren Dinghi Motor mit 6 PS gegen ein stärkeres Modell auszutauschen, für Fahrten mit 2 Personen, Hund, Fahrrädern und Einkäufen hätten wir vermutlich zusätzlich rudern müssen. Wegen der regelmäßigen Land-Fahrten für den Hund, wollten wir dessen Lieferung abwarten. Es konnte keiner damit rechnen, dass der Mitarbeiter dann erstmal krank wurde und unser Auftrag tagelang im Laden unbearbeitet blieb. Das merkten wir aber erst, als der Liefertermin verstrich. Nun kommt er nächste Woche und wir haben am kommenden DIENSTAG, um 11 Uhr endlich unseren Termin zu Kranen ins Wasser. Juhuuuuuu.
Zwischenzeitlich waren wir beide dann auch noch, zum Glück nacheinander, krank. Beide hatte uns eine ordentliche Sommergrippe erwischt. Das volle Programm. Jeweils zwei Tage nur schlafen, dann war’s aber soweit vorbei.
Und in der restlichen Zeit waren wir selbstverständlich nicht untätig. Vor allem Jörg hat das Boot auf den Kopf gestellt, ich war die Assistentin. Als erstes war das Schleifen und Streichen des Bootes dran. Wie bereits berichtet, gingen die alten Buchstaben nur inklusive Farbe ab, deshalb die notwendigen Maler-Arbeiten.
Der große Kühlschrank musste von 220V auf 12V umgestellt werden. Wie sich herausstellte, war die Dusche nicht an die Abwasserleitung angeschlossen, das musste installiert werden.
Die Salzwasserzufuhr für die Toilette funktionierte nicht – Fehlersuche/Fehlerbehebung. Hatte ich erwähnt, dass wir MacGyver an Bord haben – was für ein Glück. Check des Motors vor dem Start, dazu muss im Cockpit die Bodenplatte ausgebaut werden, da für den Probelauf Wasser aus dem Wasserschlauch zur Kühlung einfließen muss.
Deck schrubben für den Start. Verkabelung und Anschluss des Wasser-Generators.
Unser neues Segel musste zur Probe mal an den Mast und
danach durfte es erstmal in der Gästekabine Unterschlupf finden.
Und tausend kleine andere Dinge. Es war also auch in der ungeplanten vierten Woche auf dem Hard-Stand immer genug Arbeit vorhanden.
Für Spaziergänge am Strand, sowie zahlreiche Sonnenauf- und untergänge war immer ausreichend Zeit. Außerdem haben wir die Hafenkneipe für uns entdeckt, der eine oder andere Kaffee, oder auch mal ein Eis oder ein Bier hat uns da bei Laune gehalten.
Einen Vormittag lang ließen wir es uns nicht nehmen, den riesigen Kran der Marina in Aktion zu sehen. Ein großer Holz-Segler, die Silverland, der zur Restaurierung in der Werft lag, sollte zu Wasser gelassen werden, ein großes Spektakel. Wir waren vorher schon mit einigen deutschen jungen Leuten ins Gespräch gekommen, die dort auf „Work and Travel“ Basis an der Restaurierung beteiligt waren.
Im Vergleich dazu, ist der Kran, der uns ins Wasser hebt die Kinder-Ausführung und uns kommt er schon riesig vor.


